Im abgelegenen Val Poschiavo hat Reto Raselli ein wahres Kräuterparadies geschaffen. Sein Lieblingsplatz hoch über dem Tal bietet dem grössten Kräuterproduzent Graubündens den schönsten Blick über seine duftenden Felder.
Sommer im Val Poschiavo
Ein laues Lüftchen weht durchs Tal und verbreitet den Duft von Pfefferminze und Salbei, eine Prise frisch gemähtes Gras weht hinterher. Zwei Wanderer, die in zügigem Schritt auf Le Prese zugehen, heben die Nase in den Wind, schliessen die Augen und füllen ihre Lungen genüsslich mit der kräutergewürzten Bergluft. Währenddessen kniet Reto Raselli in einem seiner Felder und zieht ungerührt an einem Stumpen. Mit blossen Händen rupft er büschelweise Wildwuchs zwischen seinen Kulturpflanzen aus. «Ich mag so ziemlich alle Kräuter. Auch Tabak. Unkraut jedoch kann ich nicht leiden», sagt er in kernigem Puschlaver Dialekt und zeigt lachend auf das umliegende Land, «Ist ja auch kein Wunder».
Direkt am idyllischen Lago di Poschiavo grenzt ein einziges Kräutermeer: Orangenminze und Apfelminze, Salbei, Thymian, Zitronenmelisse, Kamille, Verveine und Frauenmantel. Auch essbare Blumen und Gewürze wie Oregano oder Liebstöckel gehören zum Sortiment von Erboristeria Biologica. Alles in allem sind es rund 30 Sorten, die Reto Raselli und seine Familie auf 15 Hektaren rund um sein Heimatdorf Le Prese anbauen. 40 Tonnen Kräuter wachsen von Mai bis Oktober auf seinen Feldern. Rund die Hälfte davon liefert er einmal quer durch die Schweiz zur Bonbonfabrik Ricola in Laufen, BL. «Ein echter Knochenjob», sagt der Biobauer, der neben der Arbeit mit den Kräutern auch noch einen Bauernhof mit Kühen und Schweinen führt.
Braucht er zwischendurch etwas Luftveränderung, zieht es ihn an seinen Lieblingsort im Val Poschiavo: zum Rifugio San Romerio. Die Alp liegt wie ein Adlernest hoch über dem See und ist von Le Prese aus auf einem idyllischen alten Säumerweg in rund drei Stunden zu erreichen. Auf 1800 Metern Höhe thront auf einem Felsvorsprung ein über 1000 Jahre altes Wallfahrtskirchlein. «Es wacht wie ein Schutzengel über das Tal und seine Bewohner. Wir Puschlaver glauben, dass man nie wieder krank wird, wenn man es einmal umrundet hat», sagt Raselli und lässt den Blick über den Berninapass bis ins italienische Veltlin schweifen. Gut erkennbar liegen unten im Tal seine riesigen Kräuterfelder. Selbst hier oben liegt ein Hauch Salbei in der Luft. (www.bioraselli.ch)
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