In Arlesheim legal, in Dornach jedoch unter Strafe…

    Achtung an alle «Kiffer» und Cannabis-Liebhaber der Region: Wer sich von Arlesheim nach Dornach oder von Ettingen nach Hofstetten oder auch von Zwingen nach Breitenbach bewegt, muss aufpassen. Denn im Kanton Solothurn gelten (noch) andere Gesetze bezüglich Cannabis-Besitz als im Kanton Basel-Landschaft.

    (Bild: Fotolia)

    Wer weniger als zehn Gramm Cannabis mit sich trägt und von der Polizei erwischt wird, soll laut dem Bundesgericht straffrei davonkommen. Das hat das höchste Gericht kürzlich entschieden. Kleine Mengen Cannabis mit sich zu tragen, um sich für den Konsum vorzubereiten, sei legal, so die Richter. Nach wie vor gebüsst wird der Konsum an sich. Konkret heisst das: Wer den Joint in der Tasche hat, geht straffrei aus; wer mit einem im Mund erwischt wird, wird gebüsst. Alles klar?

    Nun aber spukt auch in diesem Bereich der Kantönligeist nach wie vor. Denn im Solothurn gelten diese lockeren Regeln nicht. In Basel-Stadt werden keine Kosten mehr für den Besitz kleiner Cannabis-Mengen erhoben, ebenso in Baselland, Luzern, Uri, Zürich, Zug, Nidwalden, Obwalden, Schaffhausen, Graubünden, Glarus und Thurgau. Schon länger gelte die Regel in Bern, Schwyz und im Aargau. Im Kanton Solothurn ist dies nicht der Fall. Eine Gesetzesänderung wird aber geprüft. In diesen Tagen soll der Entscheid dahingehend fallen.

    Die Krux am Ganzen ist die Bestrafung der Ehrlichkeit im Falle einer Befragung: Wenn jemand Cannabis besitzt und den vorgängigen Eigenkonsum zugibt, wird er wegen des Konsums bestraft. Dies steht nicht in Widerspruch zum Bundesgerichtsurteil. Aber in einigen Kantonen wie die beiden Appenzell, St. Gallen und die Westschweizer Kantone soll weiterhin die Praxis diesbezüglich restriktiv bleiben.

    Interessant: Derzeit können beim Grossverteiler legal so genannte CBD-Hanfzigaretten gekauft werden, die deutlich weniger als ein Prozent des Wirkstoffes THC enthält. Sie riechen aber nicht viel anders als ihre illegalen Pendants. Die Unterscheidung von legalen CBD-Produkten und illegalen Produkten mit einem THC-Gehalt über 1 Prozent kann mit einem Test, festgestellt werden.

    Redaktion

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